In der Felsenlinie Seiferingstein, Hedderter Wacken, Fleschfelseb und Zuckerhut auf dem Raukopf liegt mitten im Dorfe Heddert ein kleiner Felsen. Direkt dahinter fließt der Neugretzbach (Kapellenbach) vorbei, der das Dorf in Ober- und Unterdorf teilt. Wahrscheinlich stand schon früher hier eine kleine Kapelle bzw. ein Opferaltar.
Im Jahre 1801 („Anno 1801“ steht auf dem Türsturz des Einganges der Kapelle) erbaute die Gemeinde auf diesem kleinen Felsen ihre Dorfkapelle (vgl. Mt. 16.18 „Auf diesem Felsen werde ich meine Kirche bauen“). Sie ist ein einfacher Bruchsteinbau von zwei Achsen mit vier rundgeschlossenen Fenstern. Im dreieckigen Chor, der einfach auf dem Raum hervorgeht, befindet sich ein ebenfalls aus Bruchsteinen gemauerter und mit einer gehauenen Sandsteinplatte versehener Altar.
Über diesem Westeingang befindet sich ein im Grundriss vierseitiger Dachreiter, der sich, sei es durch die ständigen Südwestwinde oder schon beim Bau geschehen, leicht nach Osten neigt.
Im Jahre 1929 wurde an der linken Seite eine kleine Sakristei (4 x 4 Meter) angebracht. Diese Sakristei ist aus Tuffsteinen erbaut, die zu der damaligen Zeit am Pluwigerhammer hergestellt wurden. Die Sakristei hat ein Fenster nach Osten, rund verputzt, mit einem Sandsteinsockel. Bedingt durch die Anlage einer Tür von der Kapelle zur Sakristei wurde das linke vordere Fenster zugebaut. Im oberen Teil befindet sich jetzt eine Heiligenfigur-Nische.
Die Kapelle ist 10 Meter lang und 6 Meter breit. Der Dachreiter ist 13,5 Meter hoch.