Geschichte

Der Ort Heddert wird erstmals erwähnt in einer Urkunde des 12. Jahrhunderts, nach der Erzbischof Egbert von Trier dem St. Paulinstift in Trier im Jahr 981 aus dem ihm zugefallenen Benfizium des Grafen Luothard Besitz in „Hederichsrode“ gegeben hätte.

Wie es zu dem Ortsnamen Heddert kam, ist bis heute noch nicht geklärt. Er könnte von der Schlingpflanze “Hedera”, die früher an verschiedenen Häusern wuchs oder von dem Wort “Heiden” abgeleitet sein. Die Chronik berichtet aber auch von einem “Hederichsrode”, das im Jahre 980 durch den Erzbischof Egbert dem Stift St. Paulin zurückgegeben wurde.

Zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurde in der Ortsmitte eine kleine Kapelle errichtet. 1860 begann man mit der Erweiterung des Baus, um in der Kapelle künftig auch Meßopfer abhalten zu können. Dem hochwürdigen Herrn Meyers, Domherr und Professor in Trier, gebürtig aus Heddert, waren dieser Umbau und noch weitere Stiftungen und Schenkungen zu verdanken. An den Rittergutsbesitzer Job von Nell erinnert eine von ihm gestiftete vergoldete Glocke, in die er folgenden nicht gerade bescheidenen Satz eingravieren ließ: “Diesen Kelch schenkte der Kapelle der berühmte Mann Jop von Nell”.

In einem Lied ist die Entstehung des Ortes wie folgt beschrieben:

Als Gott der Herr die Welt erschuf mit all den Menschen drauf;
am siebten Tage wollt er ruh’n, da fiel ihm plötzlich auf,
daß er noch eine handvoll Lehm, was sollt er damit tun?
Er warf sie weg und sprach dabei: „Da Heddert, ich will ruh’n.“

Heddert ein Dörflein im schönen Hochwaldland, inmitten von Wiesen und
Feldern am Waldesrand. Die Menschen so fröhlich,
geschnitzt aus gutem Holz.
Heddert, mein Heddert, auf dich
bin ich stolz.

Da liegt er nun, der kleine Fleck, umringt von Wald und Flur,
mit Menschen froh und aufgeweckt – es war ein Dutzend nur.
Da sprach der Herr: „So ist es gut! Nun wachst und mehret euch
und macht euch alles untertan, was da so keucht und fleucht.“

Heddert ein Dörflein …….

Als Heddert dann im Sturm der Zeit von seinem Glanz verlor,
von Krieg und Leid schwer heimgesucht,
da sprach der Herr „Ich Tor!“
Er gab den Menschen wieder Mut, die bauten’s wieder auf geschwind.
Die Winden, die sind längst verheilt, und leise summt der Wind.

Heddert ein Dörflein ……

Als Gott der Herr nun eingesehen, was mit ’ner handvoll Lehm
man doch alles machen kann – da kam er auf den Dreh –
er schickt nach Heddert seinen Sohn
und sprach: „Geh hin mein Freund.“
Der schuf dann aus der handvoll Lehm die Hochwaldperle heut‘.

Heddert ein Dörflein ……

Wer Heddert seine Heimat nennt, der kann zufrieden sein;
ein solches Dörflein findest du nicht mehr unter dem Sonnenschein.
Das Glöcklein ruft’s vom Turm herab, der Brunnen plätschert leis –
vielleicht wird Heddert nochmal Stadt –
wer weiß, wer weiß, wer weiß ….

Heddert ein Dörflein ……